Ausschlaggebend für die Auswahl und letztlich den Erfolg einer Behandlung ist eine ausführliche Anamnese, d.h. Befundaufnahme, die in gewohntem, möglichst ablenkungsfreien und ruhigen Umfeld des Pferdes, stattfindet. Es ist wichtig, die Vorgeschichte des Pferdes zu kennen, um Zusammenhänge besser erkennen und beurteilen zu können.
Anschliessend wird das Exterieur des Pferdes betrachtet und beurteilt. Vielleicht hat es schon naturgegebene Fehlstellungen oder Problematiken des Körperbaus, welche sich in Umgang, Rittigkeit oder Gesundheit auswirken oder es ihm erschweren, „beim Reiter zu bleiben“. Oftmals finden sich ähnliche körperliche (auch z.B. über einen Zeitraum erworbene) Probleme beim Pferd und seinem Menschen, so dass speziell auch hier therapeutische Maßnahmen, praktisch oder reiterlich, in Betracht zu ziehen sind.
Eine Ganganalyse in Schritt und Trab an der Hand, ggf. auch unter dem Sattel zeigt, wie sich das Pferd bewegt, sowie aktuelle Lahmheit oder
Taktunreinheiten.
Bei der Palpation wird das Pferd auf Druckschmerzhaftigkeiten, Wärmeunterschiede, Schwellungen, Narben, knöcherne Veränderungen und andere Auffälligkeiten
abgesucht.
Die Gelenke werden auf Bewegung und Funktion überprüft und ggf. mobilisiert.
Bei der anschließenden Behandlung in Bezug auf Befund/Anamnese kommen u.a. zum Einsatz:
Von großer Wichtigkeit ist auch die Ausrüstung des Pferdes.
Es kann möglich sein, dass schon kleine Veränderungen von Equipement oder auch der reiterlichen Einwirkung spürbar positive Auswirkungen haben.